GESCHICHTE VON HEKATRON

SEIT ÜBER 60 JAHREN STARK WIE NIE

Im Jahr 2023 feiert die Hekatron Familie mit ihren mittlerweile über 1.000 Mitarbeitenden den 60. Geburtstag. Das Motto Miteinander stark – vielfältig gut, leben die Mitarbeitenden bei Hekatron Tag für Tag im Umgang mit ihren Kunden, Partnern und Lieferanten.

Gründung durch Hildegard Döring

Die Erfolgsgeschichte der Hekatron Unternehmen begann im Jahr 1963 mit der Gründung eines amerikanisch-deutschen Joint Venture, der Pyrotector Europe GmbH. Der heutige Firmenname Hekatron entstand erst sechzehn Jahre später.

Damals stand die Branche vor einem Problem: Alle gängigen Rauchmelder arbeiteten nach dem Ionisationsprinzip und beinhalteten gesundheitsschädliche radioaktive Komponenten. Die Gründerin der Pyrotector Europe GmbH, Hildegard Döring, und ihr Team von acht Mitarbeitenden arbeiteten an der Lösung dieses Problems. Sie waren überzeugt von ihrer Vision und starteten ohne finanzielle Mittel mit der Produktentwicklung. Die Kollegen legten ihr Erspartes zusammen, um im Hobbyladen die Bauteile für den neuen Rauchmelder zu kaufen. Mit viel Herzblut setzte sich jede*r Einzelne für den Aufbau des Unternehmens ein und sie arbeiteten für geringen Lohn an der Produktidee weiter. Mit Erfolg: wenig später brachten Döring und ihre Mitstreiter den ersten industriell gefertigten Rauchmelder auf den Markt. Der optische Rauchmelder setzte sich schnell am Markt durch und löst den Ionisationsrauchmelder ab, denn der Einsatz des Streulichtprinzips brachte zwei sicherheitsrelevante Vorteile mit. Erstens wurde die Rauchdetektion bedeutend verbessert und zweitens ist der optische Rauchmelder frei von radioaktivem Material. Hildegard Döring und ihrem Team gelang ein großer technologischer Fortschritt für den Brandschutz, der bis heute ein Meilenstein für die Branche bedeutet und den Ausgangspunkt für eine erfolgreiche Unternehmensgeschichte darstellt.

Gründerin: Hildegard Döhring

Döring und ihr Team waren davon überzeugt, dass ihr Rauchmelder großes Marktpotential besaß. Sie entschieden sich, weiter in ihr Unternehmen zu investieren, und die neue Technologie weiterzuentwickeln. So kam es, dass wie für die meisten von uns, auch die Karriere der Hekatron Unternehmen in einer Schule begann. Mit der Mission, den radioaktivfreien Rauchmelder zum Marktführer zu machen, zog die Pyrotector Europe GmbH im Sommer des Jahres 1964 in die leerstehenden Ernst-Leitz-Schule im südbadischen Sulzburg.

Erste Rauchmelder-Produktion in der Sulzburger Schule

Zusammenschluss mit der Schweizer Securitas

Die notwendigen Ressourcen für die Etablierung am Markt erhielt das noch kleine und unbekannte Unternehmen aus der Schweiz: Die heutige Muttergesellschaft, die Securitas Gruppe Schweiz in Zollikofen, steht seit dem Jahr 1965 als starker Partner an der Seite der Hekatron Unternehmen.

Jahr für Jahr wächst die Pyrotector Europe GmbH. Neue Produkte und Produktionsverfahren werden entwickelt und erfolgreich in den Markt eingeführt. Doch schon bald war nicht mehr genug Platz in den alten Klassenzimmern des Schulgebäudes. Aus den Kinderschuhen herausgewachsen, besiedelte das Unternehmen im Jahr 1971 das heutige Firmengelände in Sulzburg.

Umbenennung von Pyrotector
zur Hekatron

Im Jahr 1978 lief der Vertag für die Nutzungsrechte des Namens „Pyrotector“ aus. Inspiriert vom damaligen Schweizer Wettbewerber Cerberus entwickelte sich der neue Unternehmensname HEKATRON. Der Begriff HEKATRON ist eine Wortzusammensetzung aus dem Namen der griechischen Götting Hekate, die den gefährlichen Höllenhund Cerberus bändigte, und der Wortsilbe TRON aus elektronisch.

Meilensteine in der Produktentwicklung

Mit dem industriell gefertigten optischen Rauchmelder gelang der Durchbruch und damit ein wesentlicher Fortschritt für die gesamte Brandschutzbranche. Ein weiterer Meilenstein gelang Hekatron im Jahr 1978 mit der Entwicklung der ersten dezentralen Brandmeldeanlage. Im Jahr 2004 folgte der Mehrfachsensorenmelder und im Jahr 2010 die Brandmeldezentrale Integral IP. Der Grundstein für die Vernetzung in neuer Dimension wurde im Jahr 2014 mit Hekatron Remote gelegt. Mit der Einführung des Mein HPlus Service Portal im Jahr 2018 erreichte Hekatron einen Meilenstein für die Digitalisierung des Brandschutzes durch die Entwicklung zeitgerechter und bedürfnisorientierter Applikationen.

Erster industrieller Melder nach dem Streulichtprinzip in Europa

Teilung in Hekatron Vertriebs GmbH und Hekatron Technik GmbH

Im Jahr 2001 erfolgte die Teilung der Hekatron Unternehmen in die Gesellschaften Hekatron Brandschutz und Hekatron Manufacturing. Während Hekatron Brandschutz sich auf die Entwicklung und den Vertrieb der Produkte konzentriert, legt Hekatron Manufacturing den Fokus auf die Produktion. Wenig später baute Hekatron Brandschutz den Forschungs- und Entwicklungsbereich weiter aus und nimmt im Jahr 2015 das eigene Erprobungslabor für Sensorik-Applikationen (ELBA) in Betrieb. Mit 280 Quadratmeter Fläche für Prüf- und Testbrände ist es nach wie vor eines der modernsten Brandlabore der Welt. ELBA ist die Zukunft der Brandschutztechnik und das Ergebnis mittlerweile 60 Jahren Qualität und Brandschutz "Made in Germany" sowie innovativer Forschungs- und Entwicklungsarbeit.

Für Hekatron Manufacturing begann der starke Ausbau des EMS-Dienstleistungsbereiches für namhafte Kunden wie Testo oder Hella Gutmann. Seit 2020 werden auf sechs SMD-Linien jährlich mehr als 3.000 Produktvarianten produziert, von der bestückten Leiterplatte bis hin zum Endprodukt. Der Erfolg ließ nicht lange auf sich warten: Im Jahr 2019 feierten die Hekatron Unternehmen das bis dahin erfolgreichstes Geschäftsjahr mit einem Umsatz von 197 Millionen Euro.

Neue Geschäftsführerin für die Hekatron Brandschutz

Seit 2022 ist mit Petra Riesterer eine Frau an der Unternehmensspitze von Hekatron Brandschutz. Als neue Geschäftsführerin folgt die 46-Jährige auf Peter Ohmberger, der die Geschicke des Unternehmens fast zwei Jahrzehnte leitete. Damit ist erstmals seit der Unternehmensgründung wieder eine Frau an der Unternehmensspitze. Riesterer verbindet eine mehr als zwanzigjährige Geschichte mit Hekatron. Zunächst als Entwicklungs-ingenieurin und Produktmanagerin, später Leiterin des Leistungsportfoliomanagements. Der Geschäftsführer bei Hekatron Manufacturing, Michael Roth, ist seit 35 Jahren im Unternehmen und davon 20 Jahre in der Geschäftsführerposition. Neue Impulse kombiniert mit jahrelanger Erfahrung und Fachkompetenz gestalten die Zukunft beider Unternehmen. Mit Sicherheit zukunftsstark und mit Vorfreude sieht Hekatron weiteren 60 Jahren und mehr entgegen.

Petra Riesterer und Michael Roth

Die Hekatron-Geschichte auf einen Blick

1963   Gründung als „Pyrotector Europe GmbH“ in Bielefeld.

1964   Umzug nach Sulzburg ins Schulgebäude & Entwicklung des ersten nach Streulichtprinzip arbeitenden Rauchmelders Europas.

1965   Mitglied der Securitas Gruppe Schweiz.

1971   Ansiedlung auf dem heutigen Firmengelände.

1977   Erste selbstproduzierte Brandmeldezentralen.

1978   Umbenennung in Hekatron GmbH.

1978   Weitere bahnbrechende Entwicklungen wie erste dezentrale Brandmeldeanlage, erster vollautomatisiert produzierter Rauchmelder, Mehrfachsensor-Brandmelder, Brandmelderzentrale Integral IP u.v.m.

2001   Teilung in zwei Unternehmen: Hekatron Technik GmbH und Hekatron Vertriebs GmbH.

2001   Starker Ausbau der EMS-Dienstleistungen für namhafte Kunden wie Testo oder Hella Gutmann.

2015   Inbetriebnahme des eigenen Erprobungslabors für Brandmelder-Applikationen, kurz ELBA.

2016   Die Hekatron Technik GmbH zeigt sich als Hekatron Manufacturing mit neuem Markenbild und steigt nun aktiv in den freien EMS-Markt ein.

2019   Die Hekatron Unternehmen schließen mit 197 Millionen Euro das erfolgreichste Geschäftsjahr ihrer Geschichte ab.